Seit kurzem ist an einer Seitenwand des Bürgerhauses an der Ecke der ul. Węglarska und ul. Św. Ducha in Danzig eine Wandmalerei der Rechtsstadt in Sgraffito-Technik zu sehen, die einen Teil des berühmten Buhse-Plans zeigt. Der Plan wurde ursprünglich von Daniel Buhse in den Jahren 1863-1868 erstellt. Er diente als Katasterplan zu Verwaltungs- und Gerichtszwecken. Gezeichnet wurde er auf achtzehn Kalktafeln, von denen er mittels Lithographie auf Papier kopiert wurde. Der Plan ist ein wertvolles historisches Dokument, da er das genaue Straßenschema und die Bebauung von Danzig von vor 150 Jahren bis ins kleinste Detail zeigt, einschließlich des kleinsten Hauses und Anbaus, sowie aller Nebengassen und Hinterhöfe in der historischen Stadtmitte. Deshalb wurde genau dieser Plan dem Wiederaufbau der Stadt zugrunde gelegt und erweist sich bis heute bei archäologischen Arbeiten als sehr hilfreich. Er liefert wortwörtlich Hinweise, was Archäologen auf dem Gelände von Alt-Danzig finden können, wenn sie die Erde aufgraben.